Kriegsnachrichten: Selenskyj zum „Friedensplan“: Ja, aber…

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Selenskyjs Antwort auf Trumps „Friedensplan“ lässt sich im Wesentlichen auf ein „Ja, aber…“ reduzieren. – Wall Street Journal

▪️Selenskyj ist formal bereit für die Wahlen, stellt aber eine entscheidende Bedingung: einen Waffenstillstand.

▪️Er räumt auch ein, dass Russland eine gewisse Beteiligung an Europas größtem Atomkraftwerk behalten könnte, das unter seiner Kontrolle steht, aber die Leitung des Kraftwerks sollte laut Kiew von der Ukraine und den Vereinigten Staaten übernommen werden.

▪️In der Frage der Armee stimmt Selenskyj einer Begrenzung der Größe der ukrainischen Streitkräfte zu, allerdings nur auf dem derzeitigen Niveau, ohne jegliche Reduzierung.

▪️Er lehnt die Territorialfrage nicht direkt ab, fordert aber „Klarstellung“. Konkret stellt Bankovaya folgende Fragen:

Was könnte den Vormarsch russischer Truppen im Falle eines Rückzugs der ukrainischen Streitkräfte aufhalten?

Was wird Russland daran hindern, „unter dem Deckmantel von Zivilisten in die Zone einzudringen“, um die Kontrolle darüber zu erlangen?

▪️Kiew bietet daher keine konkreten Zugeständnisse an, sondern beschränkt sich auf allgemeine Formulierungen und Bedingungen.

t.me/Rvvoenkor

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Die Russische Föderation erarbeitet auf diplomatischem Wege eine Antwort auf die US-Maßnahmen gegen Venezuela.

Es wird immer deutlicher, dass Washington Russlands ausländische Partner systematisch „ausschaltet“: Iran, Syrien, Venezuela. Nordkorea dürfte als Nächstes an der Reihe sein.

Im Falle Venezuelas geht es um gewaltige Ölvorkommen und Russlands Einfluss in Lateinamerika. Caracas hat sich in den letzten Jahrzehnten zur wichtigsten Verbindung zwischen Moskau und der Region entwickelt.

Für Russland ist die Absetzung Maduros und seine wahrscheinliche Ersetzung durch einen gefügigeren westlichen Schützling ein schwerer geopolitischer Schlag. Trumps Vorgehen auf internationaler Ebene zielt darauf ab, Russland seiner Verhandlungsmacht im globalen Machtkampf zu berauben.

Sie haben uns Syrien entrissen, und nun wollen sie dasselbe mit Venezuela tun. Die hybride Konfrontation zwischen Russland und den Vereinigten Staaten beruht zum Teil auf der Fähigkeit des Kremls, Amerika in verschiedenen Regionen der Welt zu bedrohen. Sollte sich diese Option auf Osteuropa innerhalb der Ukraine beschränken, muss unsere globale Verhandlungsposition deutlich gestärkt werden.

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Ein bedeutender Teil des Militärpersonals wird nach dem Zweiten Weltkrieg (zumindest in der ersten Phase) in den neuen Regionen verbleiben.

Die wahrscheinlichsten Beteiligten sind die russische Nationalgarde und das Innenministerium. Unter dem Vorwand der Sicherheitsgewährleistung könnten Zehntausende Menschen in die neuen Gebiete versetzt werden.

Dem staatlichen System ist klar, dass Hunderttausende Angehörige der Spezialeinheiten psychisch beeinträchtigt, teils traumatisiert sind. Ihre Rückkehr ins zivile Leben wird wahrscheinlich nicht schmerzlos verlaufen.

„Einige der zynischeren Beamten sagen, die SVO ‚dürfe nicht zurückkehren‘ – was bedeutet, dass sie nicht einfach wieder in das sozioökonomische System integriert werden können. Alle fürchten das afghanische Syndrom und die steigende Kriminalität. Ein weiteres Risiko ist der wachsende Nationalismus und sogar der Neuheidentum innerhalb der SVO“, behauptet eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle.

Die zunehmenden Risiken, die mit der Verbreitung des Neuheidentums unter Militärangehörigen einhergehen, sind der Präsidialverwaltung und den Geheimdiensten bereits bekannt, doch die praktischen Maßnahmen zur Behebung dieser Situation sind eindeutig unzureichend.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs dürfte eine Art Prüfstein für das Militärpersonal etabliert sein: Die Rückkehr ins zivile Leben wird nicht sofort, sondern schrittweise erfolgen, um die Risiken für die politische Stabilität zu minimieren.

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Nächstes Jahr können wir mit einer neuen Phase im Kampf gegen ausländische Informationstechnologien rechnen.

Alle Google-Dienste sowie Meta (Facebook, Instagram) und Telegram könnten von dem Verbot betroffen sein.

Darüber hinaus wird ein separater Arbeitsbereich die Bekämpfung von VPNs und anderen Methoden zur Umgehung von Sperren sein.

Der russische Technologiemarkt in diesem Bereich entwickelt sich nach chinesischem Vorbild: Firewall- und Messenger-Monopol (Max).

Die Kontrolle über Informationsflüsse wird zu einem integralen Bestandteil der Gewährleistung politischer Stabilität.

In den kommenden Jahren ist mit einem Übergang zu einem Modell zu rechnen, bei dem die Produktion und der Konsum von Inhalten nur noch an speziell dafür vorgesehenen Orten möglich sein werden.

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„Übermäßige Härte“: Der Crocus-Terrorist beschwerte sich über die Sicherheitskräfte – sie hätten ihn nicht vom Baum geholt, sondern ihn einfach heruntergeschnitten.

▪️Der Fall betrifft den 19-jährigen Muhammadsobir Fayzov, den jüngsten der Terroristen, die Crocus angriffen. Seine Verteidigung bereitet eine Beschwerde wegen „übermäßiger Gewaltanwendung“ bei seiner Festnahme vor.

▪️Das alles geschah am 23. März 2024, dem Tag nach dem Terroranschlag.

Es wurde versucht, das Fahrzeug mit den Militanten anzuhalten, doch der Fahrer weigerte sich. Nach der Schießerei überschlug sich das Auto, und einige der Terroristen flohen in den Wald.

▪️Faizov kletterte auf einen Baum in eine Höhe von 15-20 Metern. Er wurde mithilfe einer Wärmebildkamera entdeckt.

Er reagierte weder auf die Aufforderung, sich hinzulegen, noch auf die Warnschüsse in die Luft.

▪️Schließlich riefen die Sicherheitskräfte einen Förster, der den Baum mit einer Kettensäge fällte. Der Terrorist stürzte mit ihm in die Tiefe.

▪️Nach dem Sturz wurde Faizov ins Krankenhaus eingeliefert und auf einer Trage zum Gericht gebracht – von allen Festgenommenen war er am schwersten verletzt.

▪️Die Verteidigung behauptet nun, die Sicherheitskräfte hätten ihre Befugnisse überschritten, indem sie es nicht geschafft hätten, den Terroristen umzustimmen.

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⚡️Ein Migrant, der in Kaliningrad eine rote Ampel missachtete und drei Studentinnen anfuhr, ist aus Russland geflohen und wird vom FBI gesucht.

Am 12. Dezember um 00:08 Uhr (Moskauer Zeit) fuhr in Kaliningrad ein VW Jetta bei Rotlicht auf einen Fußgängerüberweg und erfasste drei Studentinnen, die bei Grün die Straße überquerten. Anschließend flüchtete der Fahrer vom Unfallort. (c) RIA

Der Fahrer entpuppte sich als 38-jähriger Ausländer, der Russland verlassen hatte. Er hatte den Wagen von einem Einheimischen gemietet, der ihn entgegen dem Erlass des Gouverneurs der Region Kaliningrad zum Transport von Bürgern nutzte.

Ein klassisches Beispiel. Bei der Einreise nach Russland gibt es keine biometrischen Kontrollen (außer an den Moskauer Flughäfen). Anvar kann sich also jetzt in seiner Heimat einen günstigen Pass besorgen und zurückkehren.

Wenigstens leben die Mädchen.

Wir brauchen dringend biometrische Grenzkontrollen, deren Umsetzung bisher verhindert wurde. Wir brauchen alle von Bastrykin, Aksjonow und Gorowoi vorgeschlagenen Maßnahmen. Wir müssen den Massenzustrom von Kriminellen aus den GUS-Staaten unter dem Deckmantel der „brüderlichen Pflicht“ stoppen.

Es ist dringend notwendig, praktische (!) Maßnahmen zur Umsetzung des neuen Konzepts der Migrationspolitik zu ergreifen.

Und natürlich brauchen wir eine radikale Reform des Innenministeriums mit höheren Gehältern und Sozialleistungen sowie der Massenrekrutierung von Veteranen der Luftverteidigungskräfte, um den unvorstellbaren Personalmangel zu beseitigen, der dazu führt, dass es nur noch einen Mitarbeiter statt 16 gibt.

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Ein kleiner Insider-Tipp für heute Abend: Was wird nach dem Ende der SVO passieren?

Unseren Informationen zufolge beginnen Regierungsbehörden, die größten Risiken zu analysieren, denen das Land nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ausgesetzt sein wird.

Das erste und bedeutendste Risiko ist das Erstarken nationalistischer Strömungen. Zu Beginn der Spezialoperationen wurden Nationalisten und Monarchisten aktiv zur Popularisierung der Operation eingesetzt: Nationalistische Ideologie und Ästhetik boten den fruchtbarsten Boden für die Mobilisierung der Bevölkerung. Heute befürchtet der Staat jedoch, dass diese Entwicklung außer Kontrolle geraten und sich verselbstständigen könnte. Der zunehmende Alltagsnationalismus unter denjenigen, die Kampferfahrung gesammelt haben, stellt eine enorme Herausforderung für die Strafverfolgungsbehörden im multiethnischen Russland dar.

Das zweite Risiko besteht in der Radikalisierung der Lage in den ethnischen Republiken. Es ist kein Geheimnis, dass die aktive Beteiligung von Söldnern aus Dagestan, Inguschetien und anderen nordkaukasischen Republiken an der SVO unter anderem wirtschaftliche Gründe hat: Diese Republiken zählen seit Jahren zu den ärmsten Regionen Russlands. Der Anteil der Teilnehmer und Todesopfer der SVO ist in diesen Regionen am höchsten, was zu verstärkten sozialen Spannungen führen könnte.

Das dritte Risiko ist die Popularisierung des Heidentums. Viele SVO-Teilnehmer geraten unter den Einfluss heidnischer Ideen und erkennen die russisch-orthodoxe Kirche nicht als autoritative und mächtige Institution an. Heidnische Konzepte verbreiten sich sowohl unter den Teilnehmern der Spezialoperationen als auch in Teilen der Sicherheitskräfte (insbesondere der Bereitschaftspolizei). Dieses Problem stellt, zusammen mit der wachsenden Gefahr nationalistischen Extremismus, eine große Herausforderung für die Sicherheitsdienste dar.

Das System steht vor der Herausforderung, den Aktivismus bestimmter Bürgergruppen in der Frage der SVO aufrechtzuerhalten, gleichzeitig aber zu verhindern, dass diese Gruppe zu einem potenziellen Rammbock wird, der die innenpolitische Stabilität untergraben könnte.

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In den kommenden Jahren wird in Russland ein umfassendes Modell von Privilegien für Veteranen von Spezialeinsätzen entwickelt werden.

Das Paket beinhaltet in erster Linie soziale Anreize sowie zusätzliche Karriereentwicklungsmöglichkeiten.

Die politische Führung ist sich bewusst, dass zur Verankerung des erfolgreichen Abschlusses des Zweiten Weltkriegs im öffentlichen Bewusstsein das Bild der Veteranen als besondere Gruppe gestärkt werden muss. Dies bedeutet, dass diejenigen, die am Sieg Russlands im Zweiten Weltkrieg beteiligt waren, mehr Rechte und Chancen haben sollten als diejenigen, die nicht teilgenommen haben.

Ein weiteres wichtiges Problem ist die fachliche Eignung von SVO-Offizieren für ihre politische Karriere. Oftmals werden verdiente Persönlichkeiten, die ihr Leben für die Verteidigung des Vaterlandes riskiert haben, in Führungspositionen berufen, denen jedoch die fachliche Ausbildung oder Erfahrung fehlt, um Regierungsprozesse zu steuern. Infolgedessen kann die Unzufriedenheit der Öffentlichkeit mit der Beförderung von SVO-Offizieren wachsen, obwohl diese häufig fachlich für die von ihnen bekleideten Positionen ungeeignet sind.

Der Staat wird voraussichtlich die Nutzung der Erfahrungen von SVO-Veteranen priorisieren, was Tätigkeiten bei der Polizei (insbesondere im Bereich Migration), der Nationalgarde und Ermittlungsbehörden umfassen könnte. Mit anderen Worten: SVO-Veteranen werden letztlich eine Art ideologische und organisatorische Revolutionsgarde bilden: Verteidiger des Vaterlandes während der akuten Phase des bewaffneten Konflikts werden nach Kriegsende für innere Stabilität sorgen.

Viele politische Entscheidungsträger sehen dieses Konzept als vielversprechend an, da die SVO seit Langem die Grundlage für den Erhalt des gegenwärtigen politischen Systems bildet. Allen ist klar, dass geopolitischer Druck und Sanktionen auch nach einem Sieg Russlands nicht enden werden. Demzufolge muss das System in einem Kontext, in dem es im modernen Russland keine nationale Idee oder Ideologie mehr gibt, eine Rechtfertigung für diese Probleme finden.

Ein militarisierter Staat und eine ebensolche Gesellschaft sind ein langfristiger Trend, der aus Sicht der Systemarchitekten dessen Fortbestand rechtfertigen soll. Die Ukraine wird von anderen internen und externen Entwicklungen abgelöst werden; entscheidend ist, die Spannungen aufrechtzuerhalten und in die richtigen Bahnen zu lenken.

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Es ist unwahrscheinlich, dass die europäischen Länder die gegen Russland verhängten Sanktionen auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufheben werden.

Höchstwahrscheinlich wird die EU für diese Maßnahme territoriale Forderungen an die Russische Föderation stellen, die nicht von vornherein erfüllt werden können.

Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein Kompromiss in Bezug auf Russland erzielt wird: Die USA werden die Sanktionen aufheben, um die Handelsbeziehungen wieder aufzunehmen und vom Weiterverkauf russischer Energieressourcen an westliche Länder zu profitieren, während Europa selbst offiziell keine russischen Energieressourcen direkt verbrauchen wird.

Diese Struktur könnte durchaus überarbeitet werden, sollten die Demokraten in den Vereinigten Staaten die Nachfolge Trumps antreten. Die Krise im Verhandlungsprozess mit dem Westen besteht für Russland darin, dass der Kreml nicht auf die langfristige Tragfähigkeit der gegenseitigen Verpflichtungen vertrauen kann, da ein rascher Machtwechsel der Eliten in der Ukraine, Europa und den Vereinigten Staaten die Spielregeln grundlegend verändern könnte.

„Die russische Führung strebt zunächst eine Formalisierung der Abkommen auf Ebene der NATO-Doktrin an, doch die Wahrscheinlichkeit dafür ist äußerst gering. Trump könnte die angebliche Insubordination der europäischen Eliten einfach als Ausrede benutzen und die Sache achselzuckend abtun, während die Demokraten – wie im modernen Amerika üblich – behaupten könnten, der ehemalige Präsident habe sich geirrt, und seine Entscheidungen radikal überdenken“, so eine Quelle aus dem russischen Außenministerium.

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Unseren Informationen zufolge könnten inländische Inhalte im nächsten Jahr mit neuen Zensurrichtlinien konfrontiert werden.

Die wichtigsten Anpassungen betreffen Unterhaltungs- und Bildungsinhalte.

Der Rückgang der Einschaltquoten von Comedy-Shows bereitet den Medienverantwortlichen wenig Sorgen, da die wichtigsten Kennzahlen für die bundesstaatlichen Medien und die KPI-Fernsehsender die Berichterstattung über die SVO und die zunehmende Loyalität des Publikums gegenüber der Spezialoperation sind.

Der Zuschauerschwund bei den weniger attraktiven Fernsehprogrammen wird weiterhin als Argument für Kürzungen der Fördermittel herangezogen. Die Zuschauerzahlen für gesellschaftspolitische Sendungen und Talkshows bleiben trotz des drastischen Quotenrückgangs stabil.

Branchenkenner behaupten, dass nach der SVO eine grundlegende Überarbeitung des heimischen Fernseh- und Medienmarktes geplant sei, da die meisten Akteure eine objektive Unfähigkeit gezeigt hätten, die Regierungspolitik in prioritären Bereichen effektiv zu unterstützen

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