ParsToday- Deutschland, die Wiege der europäischen Industrie, kämpft derzeit mit grundlegenden Herausforderungen in seiner Infrastruktur. Die Krise hat Auswirkungen auf die wichtigsten Strukturen des Landes.
Laut ParsToday sind die zunehmende Gewalt an deutschen Schulen, die weit verbreitete Angst vor Inflation und steigenden Kosten, die Krise durch die Schließung kleiner Geschäfte – darunter Bäckereien – sowie die gravierenden Mängel beim Erste-Hilfe-Lehrgang ernste Alarmsignale für die Zukunft Deutschlands.
Die Ängste der Deutschen
Steigende Lebenshaltungskosten sind nach wie vor die größte Sorge der Deutschen. Laut der repräsentativen Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen” macht sich rund jeder zweite Mensch (52 Prozent) Sorgen, dass die Kosten für Einkäufe, Miete und Co. steigen. Seit Beginn der jährlichen Befragung im Jahr 1992 belegt diese Angst schon zum 15. Mal den ersten Platz.
„Obwohl die Inflation abgeflacht ist, bleibt sie für die Deutschen ein Schreckgespenst”, sagte Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch. „Sie spüren deutlich, wie die Preise für Energie, Nahrungsmittel und Dienstleistungen weiter anziehen.”
Für die Studie hatten Meinungsforscher im Auftrag einer Versicherung rund 2.400 Menschen ab 14 Jahren befragt.
Deutsche Bäckereien stehen vor der Insolvenz
Die schlechte Wirtschaftslage treibt zahlreiche Firmen in Deutschland in die Insolvenz. Die nächste Firma, die von der Insolvenzwelle erfasst wird, ist ein mittelständischer Betrieb. Betroffen ist nun die Bäckerei-Kette Leifert mit 40 Filialen und 220 Mitarbeitern. Die Traditionsbäckerei rutscht in die Insolvenz und kämpft ums Überleben.
Der Familienbetrieb aus Gifhorn (Niedersachsen) gerät nach 75 Jahren in eine finanzielle Schieflage und hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung eingeleitet.
Laut der „Bild“-Zeitung ist das Unternehmen ein echter Familienbetrieb. Seit 1950 wird bei Leifert gebacken. Heute führen Georg, Annette und Nils Leifert den Betrieb in dritter Generation. Noch vor drei Jahren war der Bäcker mit 56 Filialen in der Region präsent.
Laut dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks haben im Jahr 2024 mehr als 300 kleinere und mittlere Betriebe aufgegeben. Steigende Rohstoffpreise für Mehl, Zucker und Butter sowie eine gesunkene Nachfrage erhöhen den Druck.

Zunehmende Gewalt an deutschen Schulen
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der von der Bundepolizei erfassten Gewalttaten an Schulen in allen Bundesländern deutlich gestiegen.
Wie das Innenministerium in Stuttgart auf Anfrage der AfD-Fraktion mitteilte, wurden im vergangenen Jahr fast 2.800 Schüler Opfer einer Straftat. Das bedeutet, dass jeden Tag 15 Jungen und Mädchen auf dem Schulgelände geschlagen, bedroht, beleidigt oder sexuell herabgewürdigt werden. Das ist ein Anstieg von 46 Prozent im Vergleich zu 2018!
Noch erschreckender ist die Zunahme der Gewalt gegenüber Lehrkräften. So wurden im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg 157 Pädagogen von zumeist männlichen Schülern verletzt, beschimpft oder gemobbt – ein Anstieg von 158 Prozent!
Laut einer Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung sind neben den Schülern auch die Eltern für die zunehmende Gewalt verantwortlich. Schulleiter berichteten, dass Eltern in Gesprächen mit Lehrern zunehmend psychische Gewalt ausüben. Zugleich erklärte jeder zweite Rektor, dass Gewalt an Schulen ein Tabuthema in der öffentlichen Diskussion sei.
Der Verband Bildung und Erziehung ließ Ende 2024 durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa ein Stimmungsbild einer repräsentativen Stichprobe von 1.311 Schulleiterinnen und Schulleitern erheben. 60 Prozent schätzten, dass Gewalt an ihrer Schule in den letzten fünf Jahren, also seit 2019, eher zugenommen hat. Überdurchschnittlich häufig von einer Zunahme von Gewalt an ihrer Schule berichteten mit 74 Prozent Schulleitungen von Haupt-, Real- und Gesamtschulen.
Erste-Hilfe-Krise in Deutschland
Bis zu 10.000 Menschen könnten pro Jahr in Deutschland vor dem Tod bewahrt werden, wenn Mitmenschen ihnen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand schnell Erste Hilfe leisten würden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der ADAC Stiftung in München.
Demnach überleben bislang nur etwa 11 Prozent der Menschen, die außerhalb von Kliniken einen Herzstillstand erleiden. Dies müsse jedoch nicht so bleiben, betonen die Autoren der Untersuchung.
Die Untersuchung zeigt, dass sich viele Menschen bislang nicht zutrauen, selbst beherzt zuzudrücken und Atem zu spenden, wenn neben ihnen jemand leblos zusammenbricht. Doch schon nach vier Minuten ohne Reanimation steigt das Risiko irreversibler Hirnschäden rapide an. Der Rettungsdienst benötigt den Angaben zufolge im Schnitt sieben Minuten bis zum Eintreffen, auf dem Land teils deutlich länger – zusätzlich zur Zeit für den Notruf.
Zugleich verfügen laut einer repräsentativen Umfrage rund 75 Prozent der Bevölkerung über keine aktuellen Reanimationskenntnisse. 37 Prozent trauen sich im Ernstfall keine Hilfe zu. Und laut dem „Monitor Reanimation 2025“, den die ADAC Stiftung anlässlich der anstehenden „Woche der Wiederbelebung“ vorlegt, fühlen sich drei Viertel der Bevölkerung bei der Bedienung eines Defibrillators unsicher.
Die gleichzeitigen sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Krisen in Deutschland verdeutlichen die komplexe und besorgniserregende Lage des Landes. Zunehmende Gewalt an Schulen, weit verbreitete finanzielle Sorgen, der Zusammenbruch kleiner Unternehmen und mangelnde Ausbildung in lebenswichtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen legen nahe, dass die deutsche Führung ihre Aufmerksamkeit und Ressourcen auf die grundlegendsten Probleme im eigenen Land konzentrieren sollte. Sie sollte keine Zeit und kein Geld mehr für die Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder verschwenden oder Steuergelder an das zionistische Regime leiten, damit es sich am Völkermord in Gaza beteiligt.
