Putin bietet Trump am Waldai-Club-Gipfel in Sotschi “friedliche Koexistenz” an

Während sich die Beziehungen zwischen der UNO und der Russischen Föderation verschlechtern, hat Präsident Valdimir Putin seinem Amtskollegen Donald Trump Frieden angeboten. Dies ist der letzte Versuch vor einer möglichen Katastrophe.

Am 2. Oktober nahm der russische Präsident Wladimir Putin fast vier Stunden lang (!) an der 22. Jahrestagung des Waldai-Clubs – Russlands größter Denkfabrik – in Sotschi teil, die sich mit dem Thema “Die polyzentrische/multipolare Welt” befasste [1]. Er legt der Europäischen Union nahe – die aufgrund der Fülle von “russischen” Drohnen (ohne jeglichen Beweis), die angeblich den Luftraum Estlands, Polens und Dänemarks verletzt haben, von einer seltsamen kollektiven Panik erfasst wurde – “sich zu entspannen” und “gut zu schlafen”, da es “unvorstellbar” ist, dass Russland die NATO angreifen würde.

Mit Blick auf ihre ernsten finanziellen, wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten hat er ebenfalls die europäischen Staats- und Regierungschefs aufgefordert, “ihren eigenen Problemen” mehr Zeit zu widmen. Putin hat Westeuropa beschuldigt, “Genderterrorismus” gegen seine eigenen Kinder zu betreiben. Wie der russische Philosoph und Geopolitiker Alexander Dugin betont, sind sich Putin und Trump einig bei dieser entscheidenden biologisch-kulturellen Frage, nämlich gegen dIe “Woke-Agenda/Grüne Agenda/Agenda 2030”.

Putin verurteilte den Mord an dem christlich-nationalistischen Charlie Kirk als “abscheuliches Verbrechen”, sprach seiner “Familie und seinen Angehörigen” sein Beileid aus und vertrat die Ansicht, dass dies einen “tiefen Riss (sic) in der amerikanischen Gesellschaft unterstreicht, da es sich um eine rein interne Angelegenheit handelt, die nicht in einer internationalen Dimension ausgebeutet werden darf”. In seiner klassischen Eröffnungsrede erklärte Putin, dass die von seinen „Gegnern“ massiv auferlegten Sanktionen, um Russland in die internationale, kulturelle, politische und ökonomisch-autarke Verbannung zu drängen, auf eine durchschlagende Art und Weise gescheitert sind.

Russia Today hebt die Passage hervor, in der Putin Russland als ” für die Weltordnung lebenswichtig” definierte, da “es als wesentliches Element des universellen Gleichgewichts notwendig ist” [2]. Viele Analysten verweisen auf sein Eintreten für eine “multipolare Welt” als “natürliche Antwort” auf die Hegemonie des Westens, dessen “Demokratie”-Konzept sich aufgrund der “Farce (sic) seiner Wahlverfahren”, wie sie sich in Rumänien manifestierten, verschlechtert hat.

Nachdem er erklärt hatte, dass Russland “sich mit dem gesamten NATO-Block (d.h. 32 Staaten) im Krieg befindet”, geißelte er “die Piraterie Frankreichs, das einen russischen Öltanker auf hoher See gekapert hat”. Er nannte die Krise in der Ukraine eine “Tragödie”, die es mit Trump als Präsident nicht gegeben hätte.

Zu der hypothetischen Lieferung von tödlichen Tomahawk-Raketen an die Ukraine – mit einer Reichweite von 2500km und einem Preis von 1,3 Millionen Dollar pro Stück, die Moskau und Regionen darüber hinaus erreichen können – sagte Putin, dass dies den unumkehrbaren Verlauf des Krieges, der jetzt für Moskau günstig verläuft, nicht ändern werde, aber dass es “eine neue Etappe in der Eskalation” darstellen würde, weil die Ukraine diese hochentwickelten Raketen nicht ohne die Kontrolle des US-Militärs einsetzen kann.

Die politische Analystin Nadeschda Romanenko fasst zusammen, dass “Putin dem Westen Frieden anbietet”, indem er “die Werte des friedlichen Zusammenlebens” umsetzt, die die nationalen Interessen Russlands nicht gefährden, wenn “der Frieden auf gegenseitigem Respekt und der Anerkennung der Souveränität beruht”, was “zum Weg der Stabilität führen kann” [3].

Besonders auffällig ist, dass sich Anna Paulina Luna, eine Kongressabgeordnete von Florida, eine ehemalige Luftwaffensoldatin und Trump-Verbündete, für eine “großartige Handelspartnerschaft mit Russland” ausgesprochen hat [4].

Die Global Times verweist auf Putins Warnung vor der Lieferung von Tomahawks an die Ukraine, während der russische Präsident “die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump lobte, bei der Vermittlung von Frieden in der Ukraine zu helfen”; er bezeichnete übrigens auch den Gipfel in Alaska im August als “produktiv” und bekräftigte gleichzeitig “Russlands Vertrauen in seinen nuklearen Schutzschild” [5].

Der bedeutende russische Militäranalyst Andrej Martjanow erinnerte daran, dass 1812 “ganz Europa mit Napoleon in Russland einmarschiert war”, dass aber zwei Jahre später “die Russen in Paris einmarschierten” [6].

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