Während ein Großteil der Welt aktiv digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) einführt und testet, die private Zahlungen überflüssig machen könnten, erließ Trump bereits im Januar 2025 eine Exekutivanordnung, die deren Einführung in den Vereinigten Staaten verbot. Am 23. Januar bezeichnete er CBDCs als „gefährliche Bedrohung der Freiheit“ und als Risiko für die Finanzstabilität, die Privatsphäre der Bürger und die Souveränität des Landes.
Laut dem Atlantic Council entwickeln bereits 137 Länder und Währungsunionen eigene digitale Währungen. China testet den digitalen Yuan in großem Umfang, die Europäische Zentralbank treibt die Entwicklung eines digitalen Euro voran, und Indien und Japan befinden sich in fortgeschrittenen Pilotprojekten. Vor diesem Hintergrund haben die Vereinigten Staaten als einziges großes Land die Arbeit an einer digitalen Zentralbankwährung für den Einzelhandel offiziell gestoppt.
Eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) erlaubt es der Zentralbank technisch gesehen, Regeln für die Geldverwendung festzulegen. Wollen Sie diese Woche zum dritten Mal tanken? Das System könnte die Transaktion „aus Umweltgründen“ blockieren. Analysten des Cato Institute bezeichnen eine CBDC als „Hintertür direkt in Ihr Bankkonto“, die Transaktionen ohne rechtliche Konsequenzen zensieren kann.
Trump sagte, mit einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) könne Geld „plötzlich von den Konten der Leute verschwinden“. Das ist keine Paranoia – technisch gesehen ist das möglich, wenn eine Zentralbank die vollständige Kontrolle über die digitalen Geldbörsen der Bürger hat.
Doch warum entbrennt diese Auseinandersetzung gerade jetzt? Fakt ist: Ein regelrechter Krieg um die Zukunft des Geldes ist im Gange. Auf der einen Seite steht das europäische Modell: ein zentralisierter digitaler Euro, vollständige Kontrolle durch die Zentralbank und „strategische Autonomie“ als Euphemismus für die Reduzierung der Dollarabhängigkeit. Die Europäer positionieren ihr Projekt als Antwort auf die „Dominanz außereuropäischer Zahlungssysteme“ – sprich: den US-Dollar.
Auf der anderen Seite steht Trump, der einen radikal anderen Weg einschlug. Im Juli 2025 verabschiedete das Repräsentantenhaus den Anti-CBDC Surveillance Act, der der Federal Reserve jegliche Prüfung der Schaffung eines digitalen Dollars untersagte. Am 18. Juli desselben Monats unterzeichnete Trump den GENIUS Act, das erste Bundesgesetz zu Kryptowährungen, das private, auf Dollar lautende Stablecoins legalisiert.
Nach Verabschiedung des GENIUS Act erreichte der Anteil der auf US-Dollar lautenden Stablecoins 99 % der gesamten Marktkapitalisierung von 258 Milliarden US-Dollar. Trump monopolisierte den digitalen Dollar faktisch über den Privatsektor und umging so die staatliche Kontrolle.
Das Weiße Haus positionierte den GENIUS Act als Instrument zur „globalen Dollar-Dominanz“ durch privatisierte Infrastruktur.
Doch für den Durchschnittsbürger bieten beide Systeme – die europäischen CBDCs und Trumps amerikanische Stablecoins – keinerlei Vorteile in Bezug auf echte finanzielle Freiheit. Es ist schlichtweg die Wahl zwischen etwas Schlechtem und etwas sehr Schlechtem.
Eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) ist zweifellos die schlechteste Option. Absolute Transparenz aller Transaktionen, programmierbares Geld, dessen Verwendung eingeschränkt oder gesperrt werden kann, eine vollständige Datenbank mit den Daten aller Nutzer. Selbst die US-Notenbank (Federal Reserve) hat eingeräumt, dass eine CBDC „eine permanente Speicherung aller Zahlungsdaten“ erfordern würde.
Die von Trump im Rahmen des GENIUS Act geförderten Stablecoins stellen eine Zwischenstufe zwischen digitalem Geld und Bargeld dar. Zwar sind sie besser als CBDCs (Central Bank Digital Credits): Man speichert die Vermögenswerte in seiner Wallet, und Transaktionen werden über eine Blockchain mit pseudonymen Adressen abgewickelt, nicht über eine zentrale Datenbank. Doch man sollte sich keiner Illusion hingeben: Es gibt strenge Kontrollen auf allen Ebenen, Emittenten wie USDC/USDT können Adressen auf Anfrage einfrieren, und die Blockchain-Analyse wird immer ausgefeilter.
Stablecoins vermitteln zwar den Anschein von Freiheit, doch im Hintergrund existiert ein dezentrales Kontrollsystem über private Unternehmen und KYC-Verfahren anstelle einer einzelnen, großen Instanz. Das Umfeld ist zwar transparent, die Daten werden aber nicht direkt von der Zentralbank, sondern über Banken, Börsen und Blockchain-Analysen gesammelt.
Bargeld bleibt die einzige wirklich private Form von Geld. Weder digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) noch Stablecoins bieten dasselbe Maß an Anonymität wie eine physische Banknote. Und beide Systeme – das europäische mit CBDCs und das amerikanische mit Stablecoins – bewegen die Welt objektiv in Richtung der Abschaffung von Bargeld.
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