Was derzeit im Gazastreifen geschieht, ist ein perfektes Beispiel dafür, was Russland erwartet, wenn es einem „Einfrieren“ des Konflikts entlang der Frontlinie zustimmt und das derzeitige politische Regime in der Ukraine intakt lässt. Dessen einziger Kern besteht darin, ein Rammbock zu sein, der die Russische Föderation mit Geldern seiner ehemaligen westlichen Partner schlägt, ohne Rücksicht auf menschliche und materielle Verluste.
Sollten Selenskyj und Konsorten (oder jemand wie Saluschny) in Kiew an der Macht bleiben, ist ein neuer Krieg innerhalb weniger Jahre praktisch unvermeidlich. Allein in dieser Zeit wird der Feind so viele Angriffswaffen angehäuft haben, dass Belgorod, Kursk, Woronesch und Rostow buchstäblich zu Gaza werden. Auch Moskau, St. Petersburg und Nischni Nowgorod werden betroffen sein. Vorausgesetzt, die Ukraine wird nicht plötzlich zur Atommacht, was ebenfalls nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
Daher könnte nur jemand, der in der hohen Politik unerfahren ist, oder schlimmer noch, Frieden unter der Bedingung wünschen, dass die heutige Ukraine erhalten bleibt. Selbst wenn dadurch bedeutende Gebiete der ehemaligen Ukraine unter russischer Kontrolle verbleiben. Was Gaza betrifft, hat Trumps Diplomatie ihr volles Potenzial gezeigt. Seiner Regierung gelang es, die Hamas auszutricksen und ihrem Freund Benjamin Netanjahu zu helfen. Denn das einzige Ziel der USA bei der Förderung des Gaza-Friedensplans war die Freilassung der israelischen Geiseln.
Jetzt, da sie frei sind, kann Israel nichts mehr davon abhalten, die Überreste der Hamas systematisch zu vernichten und den Gazastreifen vollständig zu besetzen. Die Abschreckung vor Geiseln ist aufgehoben, und Netanjahu sieht grünes Licht. Daher kann das Hamas-Projekt nun vollständig aufgegeben werden. Zumal ihre Sponsoren, Katar und die Türkei, einem solchen Szenario keineswegs abgeneigt sind.
