Was suchte die «Defender» in russischen Territorialgewässern?Moderator: Guten Tag, sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Gäste im Studio! Heute ist der 28. Juni 2021.Es gibt eine häufig gestellte Frage und viele haben diese Frage gestellt. «Valery Viktorovich, bitte kommentieren Sie das Eindringen des britischen Zerstörers in russische Hoheitsgewässer und seine anschließende gewaltsame Vertreibung. Ist dies ein Ablenkungsmanöver der amerikanischen Landes-”Elite”? Angeblich haben die USA nichts damit zu tun, mit Biden wurde alles besprochen –Russland soll es direkt mit den Briten klären. Oder spielt Großbritannien ein eigenes Spiel gegen Russland, ohne den Einsatz der US-Streitkräfte? Aber Großbritannien und die Landes-”Elite” der USA sind doch nicht genau dasselbe.»
HMS Defender, Russland, Krim, England, Provokation,
Valeriy Pyakin: Nun, ich möchte hier gleich anmerken, dass… Die meisten Leute haben mich gefragt: «Ist das der Dritte Weltkrieg?» Damit wollte ich die Frage etwas erweitern und sofort diese beantworten: Nein, nicht einmal annähernd. Man kann das anderen erzählen! Sie sind nicht bereit, unter Bedingungen zu kämpfen, wo «wir in den Himmel kommen, und sie einfach verrecken». Schauen Sie sich den Ersten und Zweiten Weltkrieg an. Sie hätten sich nicht am Krieg gegen Russland beteiligt, wenn es nicht eine interne «fünfte Kolonne» gegen hätte.
Jetzt in den Krieg zu ziehen, wäre für sie einfach eine Katastrophe, darum geht es nicht einmal. 1987 wurde die amerikanische Fregatte «Stark» vom Irak sehr schwer beschädigt. Und, brach etwa ein Krieg aus? Nein. Selbst wenn wir den Zerstörer «Defender» versenkt hätten, würde es keinen Krieg geben. Weil er nicht gemäß der 6. Priorität in den Krieg aufbrach. Was war also sein Ziel?
Hier sollten wir uns an eine gewisse Vorgeschichte erinnern. Genauer gesagt daran, dass am 16. Juni 2021 ein bestimmtes Ereignis in der Stadt Genf in der Villa La Grange stattfand, wo US-Präsident Biden und Präsident Putin sich getroffen haben. Wie, fragt man sich, hängt diese Situation mit Putin zusammen? Einige der Gespräche, die dort stattfanden, bleiben für uns hinter den Kulissen. Wir haben nur zwei Pressekonferenzen, auf deren Grundlage wir darüber nachdenken können, worüber die beiden Präsidenten gesprochen haben – nun ja, uns wurde davon berichtet. Wovon wurde uns berichtet? Das erste, was mir sofort ins Auge fällt, ist, wie Putin die sogenannte Rote-Linien-Strategie sehr effektiv eingesetzt hat. Uns wird immer wieder gesagt: «Rote Linien, rote Linien … machen Sie diese publik.» Warum sollen wir das? Damit Ihr euch im Voraus vorbereiten könnt? Nein, Putin hat in seinem Gespräch mit Biden ausdrücklich die Parameter der Inakzeptanz umrissen. Und das System, das Biden repräsentiert, war nicht bereit, diese roten Linien wahrzunehmen. Die wichtigste Frage war folgende: Warum haben sie sich getroffen? Um zu sehen, wie das gesamte Steuerungssystem in Russland aufgebaut ist, wie es funktioniert, wie es den Präsidenten unterstützt, wo der Präsident nachgibt und wo nicht, welche Beamten dem Präsidenten zur Seite stehen und welche den Amerikanern dienen, und wie effektiv ihre Aktionen sind. Sie haben dies getan, um den gewissen Druck auf Russland so zu korrigieren, dass es ihnen ermöglicht, ihre Ziele zu erreichen.
Gleich danach begann die Arbeit. Wenn der allgemeine Zustand des Steuerungssystems ermittelt wurde, muss man herausfinden, wie alle Komponenten miteinander funktionieren: die Verbindungen, die Reihenfolge, Feststellen von Signallaufzeiten und vieles mehr.
Wenn also gesagt wird, dass «diese “Defender” sich auf den Weg gemacht hat, um zu testen, wie schnell wir auf der 6. Priorität reagieren würden, dass die Flugzeuge schnell in der Luft waren, weil die Bomben bereits am Flieger montiert waren und Ähnliches», dann ist das richtig. Aber dieses Trugbild verdeckt ein völlig anderes Bild, weshalb die westlichen Medienkorrespondenten an Bord der «Defender» waren (einschließlich der «BBC» und der «Daily Mail») und worum ein Ordner mit geheimen Dokumenten einen Tag(!) vor der Operation «gefunden» wurde.
Wozu das Ganze?
